Das Bündnis „Studis gegen Wohnungsnot“ hatte einen Redebeitrag auf der Mietparade in Erfurt am 07.04.2018:
Hallo,
ich grüße euch bei diesem grandiosen Wetter vom Bündnis Studis gegen Wohnungsnot.
Ich bin in der Bundesweiten Student*innen Vertretung aktiv und wir haben zusammen mit Gewerkschaften, ein paar Partei-Hochschulgruppen und anderen Verbänden wieder mal ein Bündnis ins Leben gerufen.
Das Bündnis beschäftigt sich mit den Problemen Studierender mit ihren Wohnverhältnissen. Wir wollen unter den Studierenden wieder mehr Bewusstsein für die Probleme schaffen und die Wohnverhältnisse politisieren. Wir arbeiten dabei mit lokalen Initiativen und Studi-Vertretungen zusammen und wollen auf unterschiedlichen politischen Ebenen streiten.
Für Studierende stellt sich das Problem häufig in Form hoher Mieten oder großen Entfernungen zum Campus dar. Die staatlichen Unterstützungen für Studierende reichen in kaum einer Universitätsstadt mehr aus, um sich eine Wohnung leisten zu können. Das trifft hauptsächlich Stuent*innen mit schwächerem finanziellen Hintergrund. Aufgrund des sozialen Status bzw. dem der Eltern können sich Student*innen eine Wohnung in Campus-Nähe oder eben nicht leisten.
Häufig wird das Problem zu Beginn des Semesters verschärft. Viele Studienanfänger*innen kommen zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine Stadt und versuchen in kurzer Zeit eine Wohnung zu finden. Das gelingt nicht allen. Zu jedem Semesterbeginn haben nicht alle Student*innen eine Bleibe gefunden. Spricht man mit den Student*innen in die Notherbergen, in Turnhallen oder in den Räumlichkeiten der Studi-Vertretungen, werden die Probleme noch deutlicher. Hier übernachten vor allem Internationale Student*innen und andere von Rassismus betroffenen Student*innen. Hier übernachten Student*innen, die keine finanzielle Unterstützung von Verwandten erwarten können.
Für das Bündnis ist also klar. Wir machen keine Klientelpolitik, nur für Student*innen. Wir sind solidarisch mit allen anderen die unter den Wohnraumproblematiken leiden.
Wir sind solidarisch mit Geringverdiener*innen, Alleinerziehenden, Auszubildenden, Rentner*innen.
Wir sind solidarisch mit von Rassismus betroffenen Menschen und allen anderen die unter Gentrifizierung und sozialer Segregation leiden.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch eine Sonnige Mietparade und einen solidarischen Kampf für gute Wohnverhältnisse.